Sonntag, 11. November 2007

Lebenslauf suchen und Gedanken entdecken

Eigentlich wollte ich meinen Lebenslauf versenden, gefunden habe ich dann Gedankenfetzen aus dem Monat März. Ist heute so etwas wie mein Protest gegen den ersten Schneefall.


März, 2007:

"Sonntagnachmittag auf den Stufen neben dem Mumok sitzen, Sonneschein im Gesicht zu spüren, gierig in einen saftigen Apfel beißen um zu hören wie sich eine Dame über einen Zitat: „amerikanischen Vollidioten“ aufregt. Die Wetteraussichten versprechen eine Kältefront, einen Wintereinbruch, sprich Rückfall in die Depression, wenn ich genügend Geld hätte, wäre mir das ja sehr egal, da Möglichkeiten. Dieses temporäre Klima kotzt mich an, ähnlich wie die Tatsache ab Ende März ohne Job zu sein, also ohne Einkommen, eher heftiger. Klima gepaart mit Existenzängsten ergibt Winterstimmung. Vormittags für das Gewissen Jobs online gesucht, später Hr. Yves Klein missbraucht um auf andere Gedanken zu kommen und neue Ideen zu inhalieren. Inhalieren – in anderer Form - ist die Lieblingsbeschäftigung meiner neuen Mitbewohnerin, die prinzipiell abends Dinge von süßem Duft genießt. Langsam werde ich zum Spießer, das Zeug stinkt und sie hat zu lüften, vor allem nicht so förderlich wenn ich gerade frisch Gewaschenes im Wohnzimmer aufhänge. Ehrlich, meine Nase ist empfindlich, der schlimmste Geruch – in diesem Moment stapft ein Mädl mit grünem Haar, überdimensionaler pinker Sonnenbrille und diesen, von knallroten Lippenstift, der nach Menstruationsblut schreit, gezeichneten Lippen in Begleitung ihrer Mutter vorbei. Dabei regt sie sich über Alzheimer geschädigte Leute auf, ach ja, arme Mutter. Doch der Geruch, der „Ichzuckegleichausundduekelstmichan“ resultiert aus einer Creme die Haut regenerieren soll. Ha, schöne Haut, aber Du stinkst. Schön anzusehen, aber nicht lange auszuhalten. Komisch, erinnert mich an so manche Menschen, die sich ansonsten gerne über Luxusartikel und das andere Geschlecht in Umgebung von Cosmopolitans und Vodka Bull unterhalten. Ups, schubladisieren ist politiksch inkorrekt. Es ist auch politisch inkorrekt Chiquita Bananen zu fressen (Stichwort: Rebellenfinanzierung in Kolumbien), auch Fair Trade, denn hey, der Transportweg ist ned wirklich von Gumpersdorf in den Hausverstand ums Eck. Natürlich kaufen wir trotzdem Fair Trade Bananen, hören die richtige Musik und wählen links bis Mitte. Oranger oder blauer Wähler wird hier wohl keiner sein, außer er hat das Rotlicht der Bühne falsch interpretiert. Sobald mehr Sonnenschein im Museumsquartier ist, bevölkert es sich und ein paar Mitesser sind immer dabei. Für mich sind das diese Fotografen mit ihren Teleobjektiven, wie Mitesser, die vor dem Spiegel, bei genauerem Hinsehen präsent sind. Ok, manche sind offensichtlich, die kann mensch auch behandeln. Entweder ausdrücken- also Konfrontation oder akzeptieren.– ha, 4x junge Kerle im „PostModBritpopGallagehermit Dohertygemischt“-Stil geben sich die Ehre, die so langweilig reden wie sie aussehen, alles Kopien.

Am Sonntag ist manchmal Konfrontation, weil es mich bei dieser Ausstellung nicht nur peripher tangierte, dass so viele Paare bei einem Museumsbesuch schmusen müssen. Wenn schon Nichtraucherzonen, dann auch Nichtschmuserzonen. Mit kleinen Abstrichen, mensch darf so ein- bis zweimal Zungenakrobatik aufführen, ein kurzer lippenkuss ist bis zu 3x möglich und alles darüber wird mit Arschkarte sprich Platzverweis geahndet. Noch lieber wäre mir, dass die Leutchens ansonsten zu wildfremden Menschen gehen und beichten. Abhängig ist das Ganze natürlich auch von der Größe des Raumes - 75m² . Falls kleine Feier und Dauerschmuser, das Paar sofort nach Hause schicken od. abwaschen od. bei gutem Aussehen dürfen sie sich beim GV filmen lassen und müssen Kopien an Fremde verteilen, obwohl, das lassen wir dann mal lieber. Nein, ich rege mich nicht immer über das Alleine sein auf, nur heute, ein wenig. Ehrlich gesagt habe ich mich beim Valentinstag für alle gefreut, ganz ernsthaft. Mensch muss nur einen Tag keine Medien nutzen und in glückliche Gesichter auf der Straße blicken. Wenn unausgeschlafen, dann grantig, dann wenig Freude für andere. Dann ist es besser sich auszukotzen, aber daheim geht das so schlecht, da verfällt man eher in Lethargie und Depression. Darum raus und sich den Frühlingsgefühlen hingeben, also, so wie heute, dann halt auch noch sudern. Gut, die Woche war auch keine optimale Sache, da darf ich das auch mal. Allerdings ist zuviel nur destruktiv, nicht ziel führend.. Die Absage als Trainer, obwohl ich ne Zusage des Chefs hatte, wurmt mich gewaltig, da jetzt doch wieder Suchen, ach, so schlimm ist es eh nicht, durch Österreich tingeln und unmotivierte Leute zu animieren, hmm, naaa. Ein paar leute meinten: hey super, da bist ja dann der volle Frauenchecker, da geht einiges.. Moi: Bitte? Kumpels: klar, Skilehrer war gestern, jetzt AMS Coach. Kein Wunder, dass wir uns seitdem auch als Neigungsgruppe Pornographie bezeichnen. Bei uns geht es öfters um nix, gar nix. Sex wird überbewertet, vor allem wenn Mensch keinen hat. Beziehung scheint ähnlich, na ja, nicht ganz.

Wurscht, so sehr ich suder, die Nichtschmuserzone wird auch eingehalten, selbst wenn ich wieder in einer Beziehung bin."

Soviel aus dem März, heute morgen ist fm4 wirklich ganz groß:

12:26: Last Tango In Paris | Gotan Project
12:41: Dreams Are My Reality | Louie Austen
12:44: La Ritournelle (remix) | Sebastian Tellier

Samstag, 3. November 2007

20:09

man merkt, dass man länger nicht gebloggt hat, wenn man das passwort vergessen hat und es samstag abend ist an dem man zeit dafür findet nen eintrag in der digitalen welt zu hinterlassen. nur irgendwie ist in den letzten monaten doch ziemlich viel passiert, was wichtig war, zugleich hat uns alle wohl der sommer etwas beeinflusst. Da wird dem Blog nicht viel aufmerksamkeit geschenkt, dennoch habe ich zumindest immer ein wenig gelesen, was die nachbarn von sich geben um festzustellen, dass es dort nicht anders ist, mit dem sommer und so.
permanent nicht mehr schreiben kommt bei mir dann doch nicht in die tüte, also mal wieder ein abstecher und dieser eben jetzt, da krank.
genau, schon lange nicht mehr gewesen, aber diesmal so richtig und tataaaa, natürlich wenn ich als freier dienstnehmer "zeitausgleich" bekomme. sehr lieb, auch ein grund wieso ich den job so schnell wie möglich hinschmeissen muss, (zeitausgleich als freier dienstnehmer sic!)falls jemand nen job in nem buch-/plattenladen weiß, bitte ne mail an mich, danke.
ansonsten, bin ich ein bißchen verwirrt..

übrigens, californication - serie mit david duchovny - herrlichst, runterladen und feinste dialoge anhören, aber bitte im original - ups, das ich das mal sage.

Freitag, 20. Juli 2007

neulich im 13.

einen tag zuvor habe ich erstmals das Magazin gelesen, danach ist mir auf meinem Arbeitsweg das überdimensionale Schild wirklich aufgefallen und seitdem muss ich solche fotografieren. Gegessen habe ich diese Woche fast nur Salat.

Dienstag, 10. Juli 2007

kleinigkeiten

Sehr wenig Zeit, darum Bilder, demnächst wieder ausführlicher.

Neubaugasse..


Lentos, irgendwann Sommer 2006 - "Nomaden im Kunstsalon.."


Gumpendorfer Straße, Nähe Apollo Kino..

Montag, 14. Mai 2007

die üblichen Themen

Das Wochenende war ein Erfolg, na ja, zumindest der Freitag. Dieser Punsel Klub lief bestens, sehr viele bekannte Gesichter und alle in Feierlaune. Den Veranstaltern hat es allen gefallen, was in einem kollektiven Gedächtnisverlust endete und einem Samstag auf der Couch. Ich weiß, die Wochenenden ähneln sich, manchmal.

Es soll mir in nächster Zeit kein Mensch mit "Jugendliches Koma saufen ist so schlimm." oder so daher kommen, wir sind keinen Deut besser. Da erklärt Tarek Leitner sichtlich schockiert, dass 69% der 17-18 Jährigen 1x pro Woche Alkohol trinken und ich dachte mir nur: "Ja, und?"

Erklärung:

A: Weil ich mir gerade den Bauch voll geschlagen habe und mir schlecht ist.

B: Weil die Powerpräsentationen unsympathisch sind.

C: Weil ich die ZiB prinzipiell nur um 19.30 auf ORF1 schauen will.

D:Weil die Themen Koma saufen und Eurofighter aufgrund ihrer Langweile nur den Konsum von Alkoholika fördern.

E: Weil, da so ein Rad und China und umgefallen und..... 5 Euro ins Phrasenschwein

Ah ja, und beitragen soll ich.

Sehr geehrter Herr ....! Grüß Gott!

Die Kirchenbeitragsstelle xxxx hat uns aufgrund Ihres neuen Wohnsitzes Ihr Beitragskonto überstellt. Wir begrüßen Sie und stellen uns als Ihre zuständige Kirchenbeitragsstelle vor.

Einen herzlichen Gruß dürfen wir Ihnen auch von Ihrer neuen Wohnpfarre

Schottenfeld,.......,Wien... Tel. xxxxxxxxx

übermitteln; vielleicht haben Sie bereits mit ihr Kontakt aufgenommen. Wir laden Sie jedenfalls sehr herzlich ein, den Gottesdienst mitzufeiern und am Pfarrleben aktiv teilzunehmen.

Wir bemühen uns, den Kirchenbeitrag nach dem tatsächlichen Einkommen zu berechnen. Daher ersuchen wir Sie, bei der Festsetzung Ihres Kirchenbeitrages mitzuwirken und bitten Sie, die nachstehend angeführten Unterlagen (in Kopie) bis 10.06.2007 vorzulegen bzw. zu übermitteln:

- Unterlagen über Ihr Einkommen und

- allfällige äußergewöhnliche Belastungen

Bitte wenden Sie sich in allen Fragen des Kirchenbeitrages an uns, wir beraten Sie gerne - auch telefonisch.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Kirchenbeitragsstelle

Frechheit, ich hätte mir schon nen Begrüßungsbrief erwartet und erst zwei Wochen später die Aufforderung bezüglich meiner Finanzen..

Mittwoch, 9. Mai 2007

diese kleinen Brüder

Nachdem es vollbracht wurde und mein kleiner Bruder endgültig digitale Spuren auf meinem Blog hinterließ, bekommt er jetzt auch den ihm gebührenden Beitrag.

Roberte kenne ich eigentlich nicht so viele, aber besser Qualität statt Quantität. Einer der ersten Roberts ist ein sehr guter Freund von mir geworden, den ich dann irgendwann aus den Augen verloren habe. Wir waren wohl unzertrennlich bis Studium und eine Frau in sein Leben traten. Tja, der war mir um einiges voraus. Lange Beziehungen und.. ach, egal. Jedenfalls, irgendwann lernte ich nen weiteren Robert kennen, ist von einer guten Freundin der "kleine" Bruder und um diesen geht es hier eigentlich auch. Da ich keinen Bruder hatte bzw. habe, wurde er gleich zwangsadoptiert. Dieser jemand ist halt doch noch etwas größer und bärig, sprich mit ihm fortzugehen bedeutet, dass sicherlich keiner an meinem Schal zieht. Andererseits hat er ne Goschn, hui, da kann ich niemals mithalten, will ich auch manchmal nicht, weil vielleicht würde ich dann mehr als nur ne Watschn kassieren. Nein, nüchtern ist er ein kleiner Checker, nur leider faul wie nur irgendwas, das schaffe nicht mal ich. Ärgerlich dabei ist, dass er etwas nur mal kurz durchlesen muss und es eh schon checkt bzw. hat er ein unglaubliches Menschen- und Namensgedächtnis. Wenn ich irgendwann mal ne Firma gründe dann wäre er wohl mein Partner, falls er die Zeit hätte. Tja, selten so nen sozial intelligenten Menschen gesehen, der halt hin und wieder ordentlich rebellieren muss, damit ned alle kapieren, dass er ein Guter ist.

Ansonsten, freitags wird gepunselt, also ordentlich gefeiert, weil ein alter Freund auf Besuch ist und mein Kufsteiner Freundeskreis, der mittlerweile fast vollzählig in Wien lebt, den Punsel Klub nach Wien bringt. Hoffentlich wird sich das institutionalisieren und vielleicht wird der nächste Flyer eine Wiedergutmachung für den jetzigen, der doch zu sexistisch ist, wie uns vorgeworfen wurde. Obwohl, ich weiß ned ob das sehr interessant ist, wenn 5 Kerle, nass im Trikot und Short auf nem Spielfeld stehen.

Übrigens, feinsten schrägen Scheiß entdeckt...

Sonntag, 29. April 2007

von Fair zu Aua

Freitagnachmittag durfte ich mal wieder zu meinem Glück, etwas gratis besuchen - eine Kunstmesse namens ViennaFair. Jährlich findet das nun schon statt mit dem Fokus Osteuropa. Läuft dann folgendermaßen ab: große Halle, viele weiße Stellwände, massig Galerien und überall hängt, steht oder schwebt Kunst und noch mehr Leute beäugen diese. Die Positionen aus Serbien blieben mir am deutlichsten im Kopf, aber das hat wohl nicht nur mit der Qualität der Exponate zu tun, dass weiß jeder der diesen Blog schon länger liest.
Jedenfalls, danke an den Freund C. für die Freikarten. Lustigerweise hatte niemand von meinen Kumpels und Freundinnen Zeit um mich zu begleiten, somit freute ich mich auf ein, zwei Stunden alleine, denn gewisse Dinge sind alleine am besten zu genießen. tja, aber es kam anders und das war gut so. Eine gemeinsame Freundin von Herrn C. und mir, tauchte auf und wir zogen ein wenig durch die großen Hallen (war zwar nur eine, aber Mehrzahl ist ästhetischer). Schlussendlich doch schon sehr früh etwas müde, sprachen wir bei nem Kaffee mal wieder über die Neuordnung der Welt. Nein, nicht wie pinky und brain, eher der strategische Teil, das operative wird immer ihre Sache bleiben. Gemeinsam ist uns wohl, dass wir scheitern, vorläufig... vielleicht sollten wir mal über eine Allianz nachdenken.
Wurscht, abends dann in so nem halb elitären Club der AUA gewesen um ein wenig zu feiern. Ganz ehrlich, manchmal muss ich mir dieses Leben ansehen, bin einfach zu neugierig, schnuppere mal rein, um mich dann wieder Tage über Koks, Arroganz, Parfüm, schlechte Musik, Oberflächlichkeit etc. aufzuregen. Das Gute daran, mensch schätzt die eigene Umgebung wieder umso mehr. Und Samstag, ha, vergesst es, nach einem Tag weggehen, brauche ich fast zwei Ruhe.