Dienstag, 30. Januar 2007
Ode an die Russen
Wir sind hier zwar in keiner Radio- oder Fernsehshow, doch nachdem ich gestern erfahren habe, dass Fr. J. aus Berlin gelegentlich mitliest, Gruß an dieser Stelle und nicht von Westerwelle.
Ha, der war so schlecht und nur für Fr. J., denn sie hasst meine absichtlich schlechten Witze, ansonsten verstehen wir uns prächtig. Ob Kufstein, Varese, Wien oder Berlin, wir haben schon überall deppat gredt. Aber am liebsten doch im Café Gorki am Weinbergweg 25.
Das vermisse ich - neben meinen Freunden aus Berlin - sehr. Als ich vor drei Jahren zum ersten Mal dort war, hat es mich nie mehr losgelassen. Diese alten Tapeten, alle Möbel aus nem Second Hand Laden, eine Leseecke, die ich entdeckt und anfangs gepachtet hatte, langsame Bedienung und feiner Tee. Ok, ich habe auch, als ich nach Berlin für´s Praktikum gezogen war, keine 100 m entfernt gewohnt. Verändert hat sich das eigentlich nie, bis auf eine Kleinigkeit. Vor drei Jahren war auch noch ein kleiner Lenin auf nem Plattenspieler in einer Vitrine versteckt, das sah dann wie oben ersichtlich aus. Ne runde Sache, dieses Café, vor allem wenn der Besitzer mal mit seinen Leuten anfing Wodka und Bier zu trinken, dann war schon etwas los, was aber sehr selten vorkam, im Ernst. Und, sonntags gibt es ein 1a Frühstücksbuffet bis 16 Uhr, zwar für Berliner Verhältnisse recht teuer (€8), aber sehr lecker und mit großer Auswahl.
Was ich mich aber bis jetzt noch frage: Wo ist Lenin hin?
Sonntag, 28. Januar 2007
Nur auf ein Getränk...
Und dann, ja, das Typische eben. Ein guter Freund namens W., mit dem und Herrn F. ich in Kufstein in der nun berühmten Herzog Stefan Straße 10 eine WG mein eigen nannte, raunte mir per Anruf etwas von Roxy zu. Da noch andere Studienkollegen auf Besuch und vor Ort waren, kam es zu den beinahe schon peinlichen Worten: "Ok, aber nur auf ein Getränk."
Na dann, es wurde spät im Roxy und die Musik war bestens, was von uns mit ausgelassenem Tanzen gefeiert wurde. Es kam sogar so weit, dass W. et moi unseren Ballet-Tanz, der eigentlich zu Cat Stevens "Morning has broken" entstand und nicht öffentlich gezeigt wird, zum Besten gaben. Wir waren gut, wir waren groß und es war mehr als witzig in die Gesichter der anwesenden Menschen nach Beendigung unserer "Performance" zu sehen. Als ich um 6 ins Bett fiel, musste ich noch deppat bis 7 Scrubs anschauen, weil: Scrubs eben.
Feiner, verfluchter Samstag.
Freitag, 26. Januar 2007
Kalt-Warm
Heute eine Absage erhalten, die mich doch etwas geärgert hat, weil interessant. Dafür für nen 2 Monatsjob (sehr fad, aber kohle) am mittwoch ein vorstellungsgespräch verpasst gekriegt und noch ne Bewerbung für ne Galerie geschrieben, passt, bin zufrieden für diese Woche.
Und heute abend, jaaaa, da kommt Fussball wieder zurück, darauf freue ich mich. Live und gratis werden die Bayern eines auf den Sack kriegen, aber hoffentlich. Und ab morgen ist Sie wieder da, die gute, alte Sportschau (18.30 - 19.55). Da wird den ganzen Nachmittag kein Teletext, Internet, Fernsehen oder Radio benutzt, um kompakt in einer Stunde alles serviert zu bekommen. Schön wird das.
Damit ihr noch mehr zu lachen habt, erzähle ich euch noch ne kleine Episode.
Als ich meine damalige Freundin in Mailand besuchte, ist Sie spontan mit mir mal nen anderen Weg mit der Strassenbahn gefahren. Irgendwo ausgestiegen, kurz zu Fuß gegangen und vor dem San Siro Stadion (oder auch Giuseppe Meazza genannt) gestanden. Flo konnte seinen Blick von diesem Betonmonstrum nicht mehr abwenden und die Dame meinte nur:" if you would once look at me, like you do now at the stadium, i would be very happy."
Ansonsten, heute abend werden auch noch zwei alte Studienkollegen ein bisschen Gitarrenmucke von sich geben. Das wird ein Spaß im Paddy´s.
Mittwoch, 24. Januar 2007
Möglichkeite (sic!) oder Bewerbungstraining
Denn, man erkennt noch einen Tippfehler im Mail, sehr gut, siehe Titel. Was soll´s, schon weg.
Und falls jemand auf die Idee kommt bei GMX in einem mail mehrere Pdf. Dateien zu verschicken, mach das niiiiie, dabei kommt nur Blödsinn raus. Zumindest mir ist das passiert, alle Pdf. Dateien waren beim Empfänger ident! Ziemlich toll, wenn man eine Bewerung rausschickt und die Person erhält dreimal deine Zeugnisse, hehe.
Dienstag, 23. Januar 2007
Aufstehen mit Norah
Jedenfalls, heute äußerst kreativ den Sportteil umgangen und gleich frontal zur Progressivität vorgepirscht. Progressiv als Ersatz für Kultur deshalb, weil ein paar Freunde in dem Bereich tätig sind und dieses Wort inkl. "gesettelt" fast jeden Satz schmückt. Aber nun endgültig zum ersten Artikel in diesem Ressort. Erster Artikel nennt sich "Jazz-Brunch mit Müsli", danke, da fühlt man sich doch gleich wohler ob seines Tagesrhytmus. Norah Jones präsentierte in Baden-Baden ihre neueste Platte und Christian Schachinger zerpflückte diese in bewährter Manier. Selten dass Herr Schachinger etwas für interessant oder gut befindet, klar, er ist Kritiker. Ich erinnere mich an folgenden Satz über ein Air Konzert (2000 oder 2001 in Wien), der sich sinngemäß so las: "...das Konzert war so langweilig, dass sogar das Bier an der Theke einschlief..." Prost, sie haben sich intensiv mit dieser Band beschäftigt. Und ich assoziiere wild dahin, wenn das so weiter geht kann ich noch mit Tristam Shandy mithalten. Nö, niemals, das ist unerreicht und der Autor des Buches, war schon Avantgarde als der Sinn des Wortes noch nicht bekannt war.
Schachinger beschreibt Jones als schüchternes, kleines Ding, das einen kleinen Wandel zu mehr Ecken und Kanten in ihrem Stil vollzieht. Daneben her erkennt er eine inszenierte Verruchtheit der Madame Jones, denn die ist doch in Wirklichkeit eine Sonnenanbeterin und Müsli-Esserin, die definitiv solches nach dem Aufstehen erlebt, nicht, wie wohl er, der harte Hund, nach einem wilden Nachtleben.
Schlussendlich nach ein wenig musizieren von Madame Jones, begibt sich der Journalist in seine Karre, hört Sade von 1984 und meint " Besseres kommt nix nach: Tell me why, tell me why, tell me why - can´t we live together?! Weil du ein fades Trutscherl bist."
Der Ausdruck Trutscherl hat mich lachen lassen, weil schon lange nicht mehr gehört oder gelesen. Obwohl ich Sade mit Jones vom Stil her nicht vergleichen würde, sind sie sich, wenn man gemütliche Musik als fad bezeichnen will, doch ähnlich. Ob ich dann mit ihnen zusammen leben will oder nicht ist mal wieder etwas anderes, zumindest zum Frühstück ist es hin und wieder ganz nett wenn sie mir auf ihre Art Guten Morgen ins Ohr flüstern. Und, muss immer alles neu, kreativ, progressiv und hip sein? Ich erwarte mir das nicht immer von einer Gesangskapelle. Gemütlichkeit eben, ha... Nein, neue Impulse, neue Stile her damit. Nur Frau Norah wird ihr Klischee, welches um sie entstand, wohl kaum ablegen und einen auf Schrammelrock machen. Muss man sich da aufregen? Nein, tut wohl niemand, man zeigt nur in kleinen Nebensätzen was man nicht für ein Kosmopolit der Musik ist, brrr.
An der Bar steht vielleicht noch ein Bier von 2001, vielleicht ist daneben ein Platz frei, Christian?
Ansonsten, am Wochenende fand die Parlamentswahl in Serbien statt. Die demokratische Parteien haben die Mehrheit, sind verstritten und schaffen es hoffentlich trotzdem zu einer Regierung mit nem guten Programm und dem Weg in die EU.
Das Land interessiert mich, nicht nur weil man bei der Einreise noch nen Stempel in den Pass kriegt, mit dem Vermerk mit welchem Verkehrsmittel mensch eingereist ist. Sondern auch, weil sich mein Bild über das Land stetig und rapide geändert hat. Anfangs Serbien als die Enklave der klassischen Bösen gespeichert (danke Medien, danke naiver Flo), die nach dem NATO-Bombardement 1999 langsam in ein anderes Bild gerückt wurde. Aufschlussreiche Proseminare an der Uni waren weitere Häppchen, die ein Umdenken hervorriefen. Dann noch das Attentat auf den damaligen Premier Zoran Djindjic im März 2003 und eine Reise nach Belgrad 2006.
Dieses Land ist einfach voller Widersprüche, ein Beispiel dazu ist das Amselfeld und der Epos dazu. Man vergöttert einen Ort an dem man eine Niederlage erlitten hat, aber eine heroische, denn es wurde gegen die Osmanen gekämpft, hurra. Die Rede von Milosevic (1989) zur Schlacht ums Amselfeld zu der 600 jährigen Gedenkfeier, dienen wohl ein wenig zur Klärung des serbischen Stolzes hinsichtlich eines unabhängigen Kosovos.
Aber, wie soll die jetzige Generation (ich spreche jetzt mal nur von unserer Altersklasse) sich orientieren, wenn sie kaum die Möglichkeit über die eigene Situation möglichst objektiv zu reflektieren. Du erlebst Krieg als natürliche Umgebung. In der Pubertät kriegst du Propaganda hinsichtlich des stattfindenden Jugoslawien-Kriegs reingepresst. Als 1999 die Bomben auf Belgrad fielen, wir uns wohl auf dem Weg zur Arbeit, Ausbildung oder Freizeit befanden, feierst du, weil du nicht weißt, was morgen ist. Dann erhält man Hoffnung durch einen umstrittenen Djindjic, der sich in Richtung Europa bewegt, um durch dessen Ermordung frustriert zu werden. Kostunica übernimmt, der Politik vertraust du nicht mehr, vielleicht hast Du die Chance auf Bildung und siehst Deine Zukunft im Ausland. Deinen Präsenzdienst bringst hinter Dich oder arbeitest schon, hörst tolle Geschichten über den Kosovo ( Kosovaren essen Serben), hast Dein Studium hinter Dich gebracht und bist ohne Job, wie übrigens offiziell 28% in Serbien -Ende 2006 (eher wohl 40%, laut diesem Artikel). In der Situation ein demokratisches Grundverständnis aufzubauen und zu behalten, empfinde ich als unglaublich.
Die jungen Leute, die ich kennen lernen durfte, waren alle frustriert und ein Visum ist für alle ihr größter Wunsch. Einer von Ihnen, Milos, hat als einziger eine sehr objektive Sicht der Dinge. Hat wohl damit zu tun, dass er für einige Zeit in Budapest und Basel gelebt hat. Er ist sich im Klaren darüber, dass der Kosovo unabhängig werden muss, ansonsten wird das nix mit der EU. Daneben sehe ich Plakate von Milosevic, erkenne Zeichen für Großserbien, was Nationalisten vielfach als einzige Lösung all ihrer Probleme ansehen und habe keine Ahnung, ob mich die jungen Leute jemals in Österreich besuchen kommen können. Vielleicht ja, wenn die Partei von Cedomir Jovanovic groß wird. Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Montag, 22. Januar 2007
Garfield
Sch... Montag.
Samstag, 20. Januar 2007
Langsam, aber doch mit Ansage
Ein Freund von mir tritt ein, legt sich hin, kriegt ein wenig was zu essen (der Herr verdient das mehr als) und der Abend möge beginnen. Noch etwas zum runtersaugen eingegeben und schon auf ne Ateliereröffnung in den 2. springen. Ah ja, schöner Ort, der ehemals eine Schlosserei war. Kurz noch ins Renz um alles dortige für gut zu befinden, bis auf die Musik, die mir doch etwas abstrus erschien. Danach nen Sprung ins Flex, da Frau E., mal vollmundig von diesem Ort per SMS sprach. Angekommen, Frau E schon weg, kam retour und die Balletschuhe wurden angezogen. Fein getanzt, viel zu viel getrunken, raus gewankt und sich aufs Bett gefreut.
Ein schöner Freitag, der sich zu etwas entwickelte.
Freitag, 19. Januar 2007
www und ohne
Heute computergacksi: wenn ich auf den blog von samoafex klicke, passieren hin und wieder komische Sachen. Vor allem wenn ich mal www beim eintippen vergesse, siehe Bild. Ansonsten, der Sturm ist vorbei und geschlafen habe ich schlecht. Gerade mit einer Freundin, die Diplomprüfung am Dienstag hat, ein paar Kunstthemen durch besprochen, pff, lang ist es her..
Ansonsten, der Tag lädt zum faulenzen ein, hurra. Bringt DVDs her!
Nachtrag: wie Frau Samoa doch richtig stellte, hängt das nicht mit den W´s zusammen. Woran es dann liegt wissen wir leider nicht. Wir arbeiten dran. psot und spot, ach ja, einfach genauer lesen und nicht immer auf diese Autovervollständigung von firefox verlassen.
Scotty, wir brauchen die richtige Website.
Unmöglich Jim, die ist hinüber. Da geht gar nix mehr.
Scotty, es ist dringend und verdammt wichtig - die Klingonen!
Jim, es ist nicht möglich.
Scotty, wir brauchen die in 5 Stunden.
ok, ich mach es in 2.
Donnerstag, 18. Januar 2007
so far
Musste heute zum Zahnarzt (Wurzelbehandlung, brrrr), was mir nicht gerade einen Freudentanz entlockte. Dachte morgens noch kurz an ein Worst case Szenario:
Die Ärztin kniet über mir mit einem überdimensionalen Brecheisen in der Hand, dabei hält mir eine Assistentin den Kopf in schräger Position - das Genick knirscht schon vor sich hin und locker erzählt mir die liebenswürdige Zahnärztin: "...der böse Onkel Karies hat dem Zahn eben schon zugesetzt, wir müssen jetzt wohl leider den 5er, nein, eigentlich das ganze linke oberkiefer, rausbrechen.."
gut, so schlimm war es dann doch nicht. Die Zähnärztin, welche ich auf Empfehlung besuchte, war wirklich sehr gut. Außerordentlich kompetent, vertrauenswürdig, freundlich etc. - wie ich mir das eben vorstelle. Die Behandlung war dann auch in 10 Min erledigt, allerdings muss ich am Montag noch mal hin, aber gespürt habe ich dabei nix.
Denn - und jetzt die wirklich schlechte Nachricht - der Zahn ist tot, hinüber, abgestorben, futsch, abgekratzt... Vielleicht träumt der Kleine ja schon von einer höheren Berufung, wie einer solchen hier.
Ansonsten, endlich meine ersten ernstzunehmenden Bewerbungen abgeschickt (davor eher halbherzig agiert), tataaa. Kaufen kann ich mir davon wirklich nix, aber vielleicht bald, mal sehen. Und heute geht es weiter mit dem Zeug.
Die schönen Sachen zum Ende. Letztes Wochenende war ganz witzig, Festl auf dem Badeschiff
War alkoholisch, puh.. Samstags somit streichfähig und sonntags Verwandtschaft besucht.
Dienstag war Herr C. wieder mal bei mir um zu essen, gleichzeitig haben wir bei der alten Radiosause angerufen um Karten für die Fotos zu gewinnen. Voilá, der Herr kam durch, somit war unser Abendprogramm gestaltet. Hin zum B72, er per Velo und ich mit der U6. Und der Gute war schneller, stand schon lässig mit Frauen redend davor. Mir schwante nix Tolles bei dem Anblick, irgendwie kenne ich ja C. und seine soziale Ader, die mich auch hin und wieder durchzuckt. Was stellt sich heraus, eine der Frauen, ah geh, eines der Mädels, ging mit dem C. in die gleiche Klasse seiner, wie meiner, krankhaften Ausbildungsanstalt... C. erzählte mir, dass die zwei Mädels (V. und ihre kleine Schwester), nicht mehr reinkommen, da ausverkauft, aber V. (am nächsten Tag Geburtstag) extra am kommenden Tag frei genommen hat, weil eben feiern.
"Na gut, dann ist ja eh klar, was wir machen." (moi)
Die Handlung dazu war folgende:
A: Wir haben V das Konzert per Minidisc Player aufgenommen. Davon eine CD gebrannt, welche sie zum Geburtstag geschenkt bekam.
B: Wir haben die Karten den Mädels gegen Geld gegeben und sind damit ins nächste Puff.
C: Wir haben die Karten zerrissen, in die Höhe geschmissen und geschrieen: "Geburtstag und Konfetti, herrlich, lass uns feiern gehen!"
D: Wir haben uns gegenseitig angeschaut, den Mädels auf ihre niedlichen Hintern geklopft und sind schnell- ohne sie - ins B72 gerannt.
E: Wir haben 10 Minuten diskutiert, die Mädels angeschrieen, uns ne Stunde mit ihnen geprügelt und schlussendlich das Konzert versäumt.
F: Wir haben die Karten den Mädels geschenkt, hörten uns im Rhiz bei nem guten Bier beschissene Musik an.
also, aussuchen...
Freitag, 12. Januar 2007
Schöne Dinge
Gestern wollte ich ja schon über schöne Dinge schreiben, aber irgendwie machte mir da die neue Regierung einen Strich durch die Rechnung. Deshalb, now for something completly different.
"ganz ehrlich, hab wenig über den film gelesen, wollte mich überraschen lassen. Als dann die Premiere vom Herrn Moderator mit "Sexfilm" betitelt wurde, aber im gleichen Moment nicht das RTL2 Programm oder ähnliches gemeint war, konnte ich mir ned viel darunter vorstellen. Sexfilm erinnert an "lass jucken Kumpel"-Gschichteln, Erotik ist ne andere ebene und Porno? nix anderes als ein Würstelwestern, eben wurscht.
Und dann werden im Film verschiedene Menschen gezeigt, die eigentlich alles besitzen, wenn man sie auf den ersten Blick sieht, und dabei trotzdem unglücklich sind bzw. nicht befriedigt. Zum einen, famos von dem Regisseur (auch Drehbuchautor) wie er gekonnt an die Figuren heranführt, nebenher Sexszenen gezeigt werden, die ich nicht als hartes "ficken" wahrgenommen habe, sondern als, und ich warte hier nur auf tolle Kommentar, miteinander schlafen im besten Sinn. Gleichzeitig taucht man in Welten ein, die einem doch fremd sind, aber gleichzeitig unglaublich faszinierend sind. Denn wer kennt eine Domina, die feststellt, dass ihre erste Beziehung die sie führt, mit einem Yuppie Banker ist, dem es doch etwas gefällt ihr Fragen zu ihrer Kindheit zu stellen, während dessen er von ihr ausgepeitscht wird und dabei versehentlich auf ein Bild von Pollock onaniert?
Daneben das Männerpaar, welches nicht im Einklang lebt, bei dem man merkt, einer versucht zu entkommen. Die Paartherapeutin, welche keinen Orgasmus bekommt.. Das alles wird so gekonnt in Szene gesetzt, verdammt. Herr Mitchell, sie haben einen Bewunderer mehr gewonnen.
keine Ahnung, hab vorhin schon ne stunde mit nem Kumpel über den film geredet, jetzt fällt mir nimmer viel ein.
ah, doch, vielen dank, dass der Herr Moderator sich in der FM4-Runde für den Film so eingesetzt hat, denn so leicht schien dieser nicht durchsetzbar."
Soviel zum Mittwoch, und gestern war auch ned viel langweiliger.
Arno Geiger hat im Thalia (Mariahilferstrasse 99) mit Claus Phillip vom Standard ein wenig geplaudert, aber davor noch gelesen, bei freiem Eintritt. Ist mir zufällig beim Zeitung studieren aufgefallen, da ich später sowieso ins MQ musste, schaute ich vorbei. Hr. Geiger scheint ein sympathischer Mensch zu sein. Bevor alles anfing, und da ich wohl nicht bis zum Ende dort bleiben konnte (wegen MQ), musste ich mich in ein Gespräch von Geiger und Phillip einmischen um eine Signatur für "Es geht uns gut" zu bekommen. Feiner Kerl, der Arno, wahrscheinlich hatte ich auch nen Vorarlbergerbonus. Ah ja, ich darf nun die erste Signatur 2007 von Hr. Geiger mein eigen nennen. für €500 ist sie dein.
Das Gespräch zwischen den beiden, war sehr interessant, vor allem zwei Sätze blieben mir im Gedächtnis.
1. Arno Geiger: "ich zweifle immer." ha, da erkennt man sich als Vorarlberger.
2. Arno Geiger zitiert Homer: "Die Götter haben uns das Leid gegeben, damit wir etwas zu erzählen haben." no further comment required
hab mich dann irgendwann fort geschlichen, weil MQ eben.
Der Herr C.H. hat mich darauf gebracht ins MQ, genauer gesagt ins Tanzquartier, zu gehen. Ok, viel mehr hat er billigere Karten bekommen. Davor hatte ich keine Ahnung über das Stück, was mir eigentlich sympathischer erscheint, denn schon massig über etwas zu wissen impliziert ja nur Erwartungen/Befürchtungen, die dann nicht oder eben doch erfüllt werden.
Schlussendlich, zu fünft dort rein, in den Keller, der keiner ist, also ein Untergeschoß. Sehr puristischer Raum, nur ein paar Barhocker, Leinwand an der Wand und eine große "Tanzfläche". Den Titel bin ich ja noch schuldig, excuse: "Schmeichel: Abbau und Fluss III: Zur Anatomie des Ichs" ANDREA BOLD (D/A).
Eine Dame und fünf Herren, die tänzerähnlich gekleidet sind bespielen den Raum. Eigentlich keine richtigen Tänzer, nur zwei davon. Zwei andere sind Musiker, einer Philosoph und einer Performer. Dieses Sammelsurium bringt etwas zu Stande, dass schon recht skurril daherkommt. Sie beschäftigen sich mit alltäglichen, banalen Dingen unterstreichen dies mit Tanz, Musikeinlagen und performanceartigen Einschnitten. Was das alles genau soll, kann ich nicht genau beantworten. Es zeigt einem die Leichtigkeit vom Leben und Dingen, die zwar einfach zu sein scheinen, aber uns aus unserem normalen Betrachterzustand von Kunst herausreißen. Weil niemand rechnet damit, in einem Tanzstück eine philosophische und mathematische Betrachtung davon zu bekommen, wieso Mensch A ungleich Mensch B ist, herrlich. Das Stück überrascht positiv und darf nicht immer allzu ernst genommen. Gerade das gefällt mir daran. Link dazu wäre dann hier.
Donnerstag, 11. Januar 2007
Gestern und die Tage davor
Gestern war Mittwoch und heute ist Donnerstag, wenigstens das sind Tatsachen, die sich im Moment meines bloggens nicht ändern.
Im Gegensatz zu Wahlversprechen, die manche Leute nicht einhalten...
Heute?
Ja, es ist Donnerstag.
Ja, Gusenbauer ist als Bundeskanzler angelobt worden.
Österreich hat eine neue Regierung, die einen roten Kanzler stellt, welcher sich mit schwarzen Schüsselressorts, pardon (der schlechte Scherz, musste sein), Schlüsselressorts herumschlagen muss.
Dr. Gusenbauer hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt, schön für ihn, problematisch ist dabei, dass sich der kleine Alfred nicht der Kritik stellen will, die aus der eigenen Partei und dem Umfeld (SPÖ Steiermark etc., VSSTÖ, SJ,) kommt. Lieber wirft er den Plastikspaten ins Eck, bockt herum, freut sich auf das Regieren und meint das Beste erreicht zu haben.
Sprich, er will ned darüber diskutieren, sondern regieren. Na dann, ich freue mich schon auf die Wahl in vier Jahren.
Wah, dabei wird mir schlecht, denn die Schwarzen und Rechtsaußen werden wohl bei den nächsten Wahlen von einem Bubentraum und dessen Folgen profitieren. Somit, danke Alfred, aber egal, so lange du die Macht hast.
Zu Macht fällt mir nur die Arbeit von der Künstlerin Herlinde Koelbl ein, sehr interessant. Entweder schaut ihr mal das Buch kurz durch, oder begebt euch auf eine ihrer letzten Ausstellungen zu diesem Thema.
Donnerstag, 4. Januar 2007
Gewinnspiele und andere Kleinigkeiten
Nachdem ich die letzten Tage mehr oder weniger faul herum gelegen war, da ordentlich verkühlt, bin ich heute ziemlich fit, und hatte das Vergnügen, dass mich Frühaufsteher, auch Wolfgang oder Vater genannt, per Telefon gegen 9.00 aus dem berüchtigten "nur noch kurz 10 Minuten weiter pennen"- Zustand riss. War eh ok, musste sowieso aufstehen, werde das Vergnügen haben dem Senior die Wohnung zu zeigen. Wenn das nicht nach Belohnung schreit! Etwas gierig von mir, nachdem ich heute schon zweimal Glück hatte. FM4, die alte Radiosause, verloste mal wieder etwas. Dieses Mal hatte ich Glück in Form von durchkommen. Wer jemals bei FM4 (0800 226 996) angerufen hat, weiß natürlich welche Mühen damit verbunden sind dort etwas zu gewinnen.
Anruf wurde entgegen genommen, Adresse angeben, verdutztes Räuspern vom FM4 Mensch: bei dem Typ wohnst du? (B-Prominenter, siehe anderer Post). Jep. Aber: ist doch egal, wer mein Vermieter ist, Hauptsache ich kann die nächsten Tage zum Postkasten gehen mit der Vorfreude auf eine EP namens FUCK FOREVER von Billy Rubin. Anstatt immer die Post von meinem Unterkunftgeber zu sortieren, um nichts für mich dabei zu entdecken. Dafür, beim allmorgendlichen E-Mais (vertippt, aber das bleibt mal so, gefällt) durchsehen, Mail mit dem Betreff: "Gewonnen", wieder so ein SPAM? Nee, so ein komisches Gewinnspiel an dem ich teilgenommen habe. Moi darf sich + 1 am Freitag, in der Volksoper, "Die Fledermaus" ansehen. Mal sehen wie das so wird, war noch nie dort gewesen und Opern... Sollte ich jetzt Richard Gere in Pretty Woman zitieren, der mal meinte: "...dass man die Oper entweder liebt oder hasst, wenn man sich zum ersten Mal eine ansieht." Tja, Richi, ich werde es sehen und dir nix davon erzählen.
Puh, Hollywood, wieso als Zitat nicht irgendein Fellini Film in dem über ne Oper diskutiert wird, oder Beigbeder, welcher sich gerade über Kokskonsum und hemmungsloses herumhuren hinter dem Vorhang auslässt?
wurscht, eben gewonnen.
Montag, 1. Januar 2007
schlaftrunken
Lebt, ganz einfach.