Gestern wollte ich ja schon über schöne Dinge schreiben, aber irgendwie machte mir da die neue Regierung einen Strich durch die Rechnung. Deshalb, now for something completly different.
"ganz ehrlich, hab wenig über den film gelesen, wollte mich überraschen lassen. Als dann die Premiere vom Herrn Moderator mit "Sexfilm" betitelt wurde, aber im gleichen Moment nicht das RTL2 Programm oder ähnliches gemeint war, konnte ich mir ned viel darunter vorstellen. Sexfilm erinnert an "lass jucken Kumpel"-Gschichteln, Erotik ist ne andere ebene und Porno? nix anderes als ein Würstelwestern, eben wurscht.
Und dann werden im Film verschiedene Menschen gezeigt, die eigentlich alles besitzen, wenn man sie auf den ersten Blick sieht, und dabei trotzdem unglücklich sind bzw. nicht befriedigt. Zum einen, famos von dem Regisseur (auch Drehbuchautor) wie er gekonnt an die Figuren heranführt, nebenher Sexszenen gezeigt werden, die ich nicht als hartes "ficken" wahrgenommen habe, sondern als, und ich warte hier nur auf tolle Kommentar, miteinander schlafen im besten Sinn. Gleichzeitig taucht man in Welten ein, die einem doch fremd sind, aber gleichzeitig unglaublich faszinierend sind. Denn wer kennt eine Domina, die feststellt, dass ihre erste Beziehung die sie führt, mit einem Yuppie Banker ist, dem es doch etwas gefällt ihr Fragen zu ihrer Kindheit zu stellen, während dessen er von ihr ausgepeitscht wird und dabei versehentlich auf ein Bild von Pollock onaniert?
Daneben das Männerpaar, welches nicht im Einklang lebt, bei dem man merkt, einer versucht zu entkommen. Die Paartherapeutin, welche keinen Orgasmus bekommt.. Das alles wird so gekonnt in Szene gesetzt, verdammt. Herr Mitchell, sie haben einen Bewunderer mehr gewonnen.
keine Ahnung, hab vorhin schon ne stunde mit nem Kumpel über den film geredet, jetzt fällt mir nimmer viel ein.
ah, doch, vielen dank, dass der Herr Moderator sich in der FM4-Runde für den Film so eingesetzt hat, denn so leicht schien dieser nicht durchsetzbar."
Soviel zum Mittwoch, und gestern war auch ned viel langweiliger.
Arno Geiger hat im Thalia (Mariahilferstrasse 99) mit Claus Phillip vom Standard ein wenig geplaudert, aber davor noch gelesen, bei freiem Eintritt. Ist mir zufällig beim Zeitung studieren aufgefallen, da ich später sowieso ins MQ musste, schaute ich vorbei. Hr. Geiger scheint ein sympathischer Mensch zu sein. Bevor alles anfing, und da ich wohl nicht bis zum Ende dort bleiben konnte (wegen MQ), musste ich mich in ein Gespräch von Geiger und Phillip einmischen um eine Signatur für "Es geht uns gut" zu bekommen. Feiner Kerl, der Arno, wahrscheinlich hatte ich auch nen Vorarlbergerbonus. Ah ja, ich darf nun die erste Signatur 2007 von Hr. Geiger mein eigen nennen. für €500 ist sie dein.
Das Gespräch zwischen den beiden, war sehr interessant, vor allem zwei Sätze blieben mir im Gedächtnis.
1. Arno Geiger: "ich zweifle immer." ha, da erkennt man sich als Vorarlberger.
2. Arno Geiger zitiert Homer: "Die Götter haben uns das Leid gegeben, damit wir etwas zu erzählen haben." no further comment required
hab mich dann irgendwann fort geschlichen, weil MQ eben.
Der Herr C.H. hat mich darauf gebracht ins MQ, genauer gesagt ins Tanzquartier, zu gehen. Ok, viel mehr hat er billigere Karten bekommen. Davor hatte ich keine Ahnung über das Stück, was mir eigentlich sympathischer erscheint, denn schon massig über etwas zu wissen impliziert ja nur Erwartungen/Befürchtungen, die dann nicht oder eben doch erfüllt werden.
Schlussendlich, zu fünft dort rein, in den Keller, der keiner ist, also ein Untergeschoß. Sehr puristischer Raum, nur ein paar Barhocker, Leinwand an der Wand und eine große "Tanzfläche". Den Titel bin ich ja noch schuldig, excuse: "Schmeichel: Abbau und Fluss III: Zur Anatomie des Ichs" ANDREA BOLD (D/A).
Eine Dame und fünf Herren, die tänzerähnlich gekleidet sind bespielen den Raum. Eigentlich keine richtigen Tänzer, nur zwei davon. Zwei andere sind Musiker, einer Philosoph und einer Performer. Dieses Sammelsurium bringt etwas zu Stande, dass schon recht skurril daherkommt. Sie beschäftigen sich mit alltäglichen, banalen Dingen unterstreichen dies mit Tanz, Musikeinlagen und performanceartigen Einschnitten. Was das alles genau soll, kann ich nicht genau beantworten. Es zeigt einem die Leichtigkeit vom Leben und Dingen, die zwar einfach zu sein scheinen, aber uns aus unserem normalen Betrachterzustand von Kunst herausreißen. Weil niemand rechnet damit, in einem Tanzstück eine philosophische und mathematische Betrachtung davon zu bekommen, wieso Mensch A ungleich Mensch B ist, herrlich. Das Stück überrascht positiv und darf nicht immer allzu ernst genommen. Gerade das gefällt mir daran. Link dazu wäre dann hier.
3 Kommentare:
für was bewirbst du dich denn?
eigentlich für die Weltherrschaft, pinky und brain nehmen mich mit.
davor interessiert mich so ne mischung aus marketing/kommunikation bei einer hochschule im 1. - läuft über eine personalfirma, mal sehen.
aha, verstehe! viel erfolg! der trailer schaut übrigens interessant aus..."new york is, where everyone comes to be forgiven..." schön.... :)
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